
Ja zur Wärmepumpe – Sie haben sich entschieden, auf eine Wärmepumpe umzusteigen? Glückwunsch – damit haben Sie bereits den wichtigsten Schritt getan: Sie investieren in ein zukunftssicheres, klimafreundliches und wirtschaftlich sinnvolles Heizsystem. Doch wie geht es jetzt weiter? Der Weg zur funktionierenden und geförderten Anlage führt über einige gut durchdachte Schritte. Wer planvoll vorgeht, spart nicht nur Energie, sondern auch bares Geld – und vermeidet unangenehme Überraschungen im laufenden Betrieb.
Ja, ich will!
1. Fachliche Beratung: Die Grundlage für alle weiteren Schritte
Bevor Sie Angebote einholen oder gar mit Handwerkern sprechen, sollten Sie sich eine unabhängige Beratung einholen. Eine neutrale Energieberatung schafft Klarheit über:
– technische Möglichkeiten im Gebäude
– Einsparpotenzial und ggf. PV-Anlage
– Voraussetzungen für Förderung
– sinnvolle Maßnahmen im Vorfeld (z. B. Heizflächen, Dämmung)
Idealerweise erfolgt diese Beratung durch einen zertifizierten Energieberater, der auch zur Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) berechtigt ist – das bringt bei Dämmmaßnahmen Zusatzboni bei der Förderung.
2. Heizlastberechnung & hydraulischer Abgleich: Das technische Fundament
Eine Wärmepumpe ist ein Niedertemperatursystem und arbeitet nur dann effizient, wenn die Vorlauftemperatur niedrig gehalten werden kann. Dafür muss die Anlage präzise ausgelegt sein – und das gelingt nur mit einer normgerechten Heizlastberechnung nach DIN EN 12831.
Diese Berechnung ermittelt den Wärmebedarf des gesamten Gebäudes bei Normaußentemperatur sowie den Wärmebedarf einzelner Räume.
Wichtig: Die raumweise Heizlastberechnung ist die Grundlage für den hydraulischen Abgleich.
Beim hydraulischen Abgleich wird sichergestellt, dass jeder Heizkörper genau die benötigte Menge Heizwasser erhält. Ohne Abgleich kann es zu ungleichmäßiger Wärmeverteilung, ineffizientem Betrieb und erhöhtem Stromverbrauch kommen.
Ein vollständiger Abgleich (Verfahren B) umfasst:
– die Raumheizlast auf Basis der vorherigen Heizlastberechnung
– den Abgleich mit den vorhandenen Heizkörpern oder Flächenheizsystemen
– die Ermittlung der tatsächlichen Heizflächenleistung
– ggf. Empfehlungen zum Austausch oder zur Erweiterung von Heizflächen
Warum das so wichtig ist? Eine Wärmepumpe funktioniert am besten mit großen Heizflächen bei niedriger Vorlauftemperatur. Sind Heizkörper zu klein, wird der Raum nicht warm – oder die Anlage muss mit hohen Temperaturen fahren, was den Stromverbrauch in die Höhe treibt. Hier wird ebenfalls festgestellt welcher Heizkörper zu klein ist und für einen effizienten Betrieb getauscht werden sollte.
3. Fördermittel nutzen: Antrag vor Umsetzung stellen!
Die Wärmepumpe wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 70 % Zuschuss gefördert – abhängig vom Einkommen, der Nutzung, sowie von der vorhandenen Heizanlage.
Wichtig: Die Förderung muss vor der Beauftragung gestellt werden!
Förderfähig sind unter anderem:
– Energieberatung
– Heizlastberechnung und hydraulischer Abgleich
– Heizung und Installation
– Optimierung vorhandener Heizflächen
– Regelungstechnik und Zusatzkomponenten
Ein Energieberater unterstützt Sie beim Antrag über das BAFA-Portal oder auch bei der Kombination mit KfW-Krediten.
4. Angebotsvergleich: Technik, Preis und Erfahrung prüfen
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Angebote von Fachbetrieben einzuholen. Dabei zählt nicht nur der Preis, sondern vor allem die technische Auslegung:
– Ist die Anlage passend zur Heizlast dimensioniert?
– Werden bestehende Heizflächen sinnvoll eingebunden?
– Gibt es Erfahrung mit Sanierungsobjekten?
– Welche Regelungstechnik wird angeboten?
Ein Fachberater hilft Ihnen, Angebote qualitativ zu bewerten, überzogene Größen oder fragwürdige Systemlösungen zu erkennen – und die beste Option für Ihre Immobilie zu wählen.
Endlich Ja zur Wärmepumpe: Planung lohnt sich – technisch und finanziell
Wer eine neue Heizung einbauen möchte, sollte nicht einfach „drauflos tauschen“, sondern strukturiert vorgehen. Eine fachlich fundierte Planung beginnt vielleicht sogar mit einer umfassenden Energieberatung (enthält u.a. Optimierungsvorschläge für die Gebäudehülle), mindestens jedoch mit einer Heizlastberechnung – und führt über den hydraulischen Abgleich zur optimalen Anlagenauslegung. In Kombination mit einem Förderantrag lässt sich so ein Maximum an Effizienz und Förderung erreichen. Klingt kompliziert? Ist es nicht. Gerne spricht mein Büro alle Einzelheiten in Ruhe mit Ihnen durch, um den optiomalen Weg für Sie zu finden.
Jetzt planen und fördern lassen:
Ich begleite Sie gerne – von der Beratung über die Heizlastberechnung bis zur Bewertung von Angeboten. Neutral, unabhängig und mit technischem Sachverstand.
Fon 02203-80260
Mail: info@ferdinandschurz-sv.de



Kreditanstalt für Wiederaufbau
www.KfW.de
Vielleicht auch interessant:
Blogbeitrag: Wärmepumpe einfach erklärt