
Die Risikoabschätzung bzw. Gefährdungsanalyse Trinkwasser ist ein zentrales Instrument zur Sicherstellung der Trinkwasserhygiene. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben, wenn der technische Maßnahmenwert für Legionellen von 100 KBE/100 ml überschritten wird – gemäß § 51 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2023). Als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Installations- und Heizungsbauerhandwerk mit Spezialisierung auf Trinkwasserhygiene biete ich Ihnen rechtssichere, fachlich fundierte Analysen Ihrer Trinkwasseranlage.
Risikoabschätzung (früher Gefährdungsanalyse):
Pflicht bei Legionellen-Befund
Wann ist eine Gefährdungsanalyse erforderlich?
• Legionellen-Befund oberhalb des Maßnahmenwertes
• Andere Grenzwertüberschreitungen
• Anordnung durch das Gesundheitsamt
• Wiederholte Auffälligkeiten in der Trinkwasserqualität
• Nicht ordnungsgemäß betriebene oder dokumentierte Anlagen
Gesetzliche Grundlagen (Auswahl)
• Trinkwasserverordnung (TrinkwV) – § 51
• DVGW Arbeitsblatt W 551 – Anforderungen an zentrale Trinkwassererwärmungsanlagen
• VDI/DVGW 6023 Blatt 2 – Qualifikation von Sachverständigen und Methodik der Gefährdungsanalyse
Ablauf der Gefährdungsanalyse – 5-Punkte-Plan der VDI/DVGW 6023Ablauf der Gefährdungsanalyse – 5-Punkte-Plan der VDI/DVGW 6023
1. Anlassprüfung
Feststellung der Ursache: Legionellen-Befund, behördliche Aufforderung etc.
2. Ortsbegehung und Bestandsaufnahme
Technische Überprüfung der gesamten Trinkwasserinstallation inkl. Temperaturführung, Bauteilgeometrie, Stagnation und Dokumentation.
3. Bewertung der Gefährdungspotenziale
Einschätzung hygienischer und technischer Risiken – klassifiziert nach Schweregrad und Dringlichkeit.
4. Maßnahmenempfehlung und Priorisierung
Entwicklung eines praxisorientierten Maßnahmenkatalogs zur Wiederherstellung der Trinkwasserqualität.
5. Bericht und Vorlage beim Gesundheitsamt
Erstellung eines normkonformen Gutachtens als Grundlage für behördliche und technische Entscheidungen.
Ihre Vorteile bei mir
• Sachverständiger mit öffentlicher Bestellung und VDI-Zertifizierung
• Langjährige Erfahrung im Bereich Trinkwasser und Energieberatung
• Behördenkonforme und kompakte Dokumentation
• Transparente Kommunikation und Terminverbindlichkeit
• Kurzfristige Terminvereinbarung und unverzügliche Bearbeitung
Häufe Fragen / FAQ
• Wie schnell muss ich reagieren?
Innerhalb von 30 Tagen nach Bekanntwerden des Befunds sollte die Analyse beauftragt sein.
• Was kostet eine Gefährdungsanalyse?
Die Kosten hängen von der Gebäudegröße und von der Komplexität der Anlage ab – die gängige Gefährdungsanalyse im Raum Köln liegt bei 1.000 bis 1.500 €.
• Kann ich selbst eine Analyse durchführen?
Nein. Die TrinkwV schreibt eine qualifizierte, fachkundige Person gemäß VDI/DVGW 6023 Blatt 2 vor.
Beauftragen Sie eine Risikoabschätzung
Kontaktieren Sie mein Büro für ein unverbindliches Erstgespräch oder zur Erläuterung aller notwendigen Schritte – wir freuen uns Ihnen weiterzuhelfen!
Fon 02203 80260
info@ferdinandschurz-sv.de






Umweltbundesamt
www.umweltbundesamt.de
Gesundheitsamt der Stadt Köln
www.stadt-koeln.de
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Übungsbeitrag eines Kölner Gymnasialschülers für die Journalismus-AG:
Wenn das Wasser zur Gefahr wird – eine Spurensuche in einer Kölner Schule
Köln, Mai 2024. Es ist ein sonniger Dienstagmorgen, als Ferdinand Schurz – öffentlich bestellter Sachverständiger – die altehrwürdige Schule in der Kölner Innenstadt betritt. Was aussieht wie ein routinemäßiger Kontrollgang, ist in Wahrheit eine behördlich angeordnete Mission: Die Trinkwasseranlage der Schule steht unter Verdacht. Der Legionellenbefund aus der letzten Wasserprobe war alarmierend. Nun muss geklärt werden, woher die Gefahr kommt – und wie sie zu beseitigen ist.
Der Anfang: Ein gefährlicher Fund
Anfang Mai hatte ein externes Labor in zwei Wasserproben aus der Schule deutlich erhöhte Konzentrationen von Legionellen nachgewiesen – Bakterien, die beim Einatmen von Aerosolen schwerwiegende Lungenentzündungen auslösen können. Die Stadt Köln reagiert prompt: Eine sogenannte Gefährdungsanalyse wird angeordnet. Und damit beginnt die Arbeit von Ferdinand Schurz.
Dokumente, die nicht existieren – oder nicht ausreichen
Im ersten Schritt sichtet Schurz die verfügbaren Unterlagen. Doch schnell wird klar: Vieles ist lückenhaft. Pläne über die Leitungsführung? Unvollständig. Wartungsprotokolle? Fehlanzeige. Die Warmwasseranlage? Seit Jahren nicht mehr modernisiert. Bereits zu diesem Zeitpunkt deutet sich an, dass hier einiges im Argen liegt.
Die Begehung: Auf Spurensuche im Heizungskeller und in den Waschräumen
Dann geht es in den Keller. „Die Zentrale der Trinkwassererwärmung ist das Herzstück jeder solchen Analyse“, sagt Schurz, während er mit kritischem Blick die Anlage prüft. Der Speicher? Nur 49°C warm – deutlich unter den empfohlenen 60°C. Die Zirkulation? In einigen Strängen offenbar ausgefallen. In den oberen Etagen kommt kaum noch warmes Wasser an – idealer Nährboden für Legionellen. In einem ungenutzten Chemieraum entdeckt Schurz eine sogenannte Totleitung – ein alter Wasseranschluss, der zwar noch existiert, aber nicht mehr gebraucht wird. „Solche toten Enden sind Brutstätten für Keime“, erklärt er. In der Summe ergibt sich ein klares Bild: Die Anlage entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an die Trinkwasserhygiene.
Die Bewertung: Ein Risiko – aber beherrschbar
Zurück im Besprechungsraum fasst Schurz seine Erkenntnisse zusammen. „Das Risiko ist real – aber kontrollierbar, wenn jetzt gehandelt wird.“ In seinem Bericht empfiehlt er Sofortmaßnahmen: Die problematischen Duschen sollen außer Betrieb genommen, die Warmwassertemperatur erhöht und die Zirkulation überprüft werden. Zudem rät er zur Schulung des Hausmeisters und zur Erstellung eines dauerhaften Wartungskonzepts.
Fazit: Hygiene braucht Struktur – und Verantwortung
Der Fall zeigt beispielhaft, wie komplex die Anforderungen an die Trinkwasserhygiene in öffentlichen Gebäuden sind. Vor allem dort, wo viele Menschen – und gerade Kinder – täglich mit dem Wasser in Berührung kommen, darf kein Risiko bestehen. Die Gefährdungsanalyse ist dabei kein bürokratischer Akt, sondern ein Instrument, das Leben schützen kann. Am Ende des Tages verlässt Ferdinand Schurz das Schulgebäude mit einem dicken Ordner unter dem Arm – und mit dem guten Gefühl, einen Beitrag zur Sicherheit geleistet zu haben. Was nun folgt, ist Sache der Stadt: Sanieren, dokumentieren – und künftig besser vorsorgen.